Tapezierarbeiten
Beim Stichwort Tapete denken viele sofort an die klassische Raufasertapete, für die moderne Wandgestaltung stehen Ihnen heutzutage aber zahlreiche Möglichkeiten offen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die verschiedene Tapetenarten sowie deren Vor- und Nachteile.

- Raufasertapete: Beim Klassiker unter den Tapeten handelt es sich um eine Papiertapete in die Holzfasern eingearbeitet wurden, um ihr eine gewisse Struktur zu geben. Sie muss in der Regel nach dem Tapezieren aber noch mit einer Farbe gestrichen werden.
- Vinyltapete: Vinyltapete auf Vliesbasis ist ein Trend, der immer mehr Einzug in Wohnungen und Häuser nimmt. Die Tapete ist eine Beschichtung, die ohne den Einsatz von Papier oder Papiertüchern produziert wird. Das heißt, dass die Wand absolut kein Wasser absorbiert. Die Vinyltapete kann nach Anbringen gefärbt und gestrichen werden. Als Nachteil muss man neben dem erhöhten Preis nennen, dass sie recht lange benötigt, um vollständig zu trocknen und zudem über einen längeren Zeitraum unangenehm riechen kann.
- Vliestapete: Eine Vliestapete hat ein Trägermaterial aus Zellulose und Textilfasern. Die Vliestapete ist durch ihr Trägermaterial besonders strapazierfähig und verändert beim Verarbeiten nicht ihre Form. Es gibt sie mit verschiedenen Oberflächen mit dezenter oder auffällig sichtbarer Struktur oder mit glattem und grobem Muster. Anders als bei anderen Tapetenarten wird bei Vliestapeten der spezielle Kleber direkt auf die Wand aufgetragen und dann die Tapete angebracht. Sie muss zudem nicht wie Raufasertapete noch zusätzlich gestrichen werden. Durch die Trägerstruktur lässt sich die Vliestapete außerdem auch noch nach Jahren wieder in einem Stück von der Wand ziehen. Sie muss vorher nicht erst mühsam eingeweicht und abgekratzt werden. Neben den höheren Kosten, ist ein Nachteil der Vliestapete, dass sie sehr lichtdurchlässig ist und es so passieren kann, dass bei hellen Tapeten ein dunklerer Untergrund durchscheinen kann.
- Textiltapete: Die Unterschicht der Textiltapete besteht aus tapezierfähigem Papier, auf das dann Kettfäden oder Textilstoffe aufgetragen werden. Es werden u.a. dafür Seide, Leinen, Wolle, Baumwolle, Jute oder Kunststofffaser verwendet. Die Oberfläche kann je nach verwendeten Textilstoff eine glatte, feine, gekräuselte oder grobe Oberfläche entstehen. Die Eigenschaften und Verarbeitung der Textiltapete sind der denen der Vliestapete sehr ähnlich.
- Glasfasertapete: Glasfasertapeten erkennt man hauptsächlich an ihrer Musterung, die auch „Jacquardmusterung“ genannt wird. Da Glasfasertapeten besonders leicht zu säubern sind, werden sie hauptsächlich in Arztpraxen oder Krankenhäusern verwendet. Aber auch für Küche und Bad ist sie mit diesen Eigenschaften optimal geeignet. Glasfasertapeten können mit Latexfarbe nachträglich gestrichen werden. Nachteile der Glasfasertapete sind die nicht sonderlich ökologische Herstellung und ein schlechteres Raumklima aufgrund der Diffusionsdichtheit.